Das Gesichtsfeld: Haben Sie den Überblick?

Sie haben es beim Augenarzt vielleicht schon einmal untersuchen lassen müssen: Das Gesichtsfeld. Dieser Begriff bezeichnet den Umfang dessen, was man bei gerader Kopfhaltung, Augen ebenfalls geradeaus gerichtet, wahrnimmt. Die Augen bewegen sich dabei nicht, sondern fixieren einen zentralen Punkt mittig des Sehfeldes.

Ein gut funktionierendes, weites Gesichtsfeld ist enorm wichtig für die Orientierung, damit man plötzlich auftretende Gefahren rechtzeitig erkennen kann. Symptome, wie Lese- und Orientierungsstörungen sowie Helligkeitsverlust und auch extreme Nachtblindheit, sind erste Anzeichen für eine Störung des Gesichtsfeldes. Der Augenarzt kann mit einem speziellen Untersuchungsgerät die Weite des Gesichtsfeldes messen. Dabei schaut der Patient auf einen Bildschirm und fixiert einen bestimmten Punkt. Jetzt werden von allen Seiten Lichtsignale auf dem Bildschirm eingeblendet. Der Patient muss ein Signal abgeben, sobald er diese wahrnimmt. Dies ist die gängigste Methode. Es gibt aber noch weitere Messmöglichkeiten zur Untersuchung des Gesichtsfeldes. Relativ einfach ist hier beispielsweise das sogenannte Gitternetz nach Amsler (Schweizer Augenarzt, 1891-1968). Hierbei schaut der Patient auf einen zentralen Punkt im Gitternetz und kann gegebenenfalls Verzerrungen oder Lücken innerhalb des Netzes beschreiben.

Gesichtsfeldstörungen werden meist durch Krankheiten wie einem Glaukom, einer Netzhautablösung oder einer Makuladegeneration hervorgerufen. Aber auch ein Hirntumor, ein Schlaganfall oder ein Aneurysma können Gesichtsfeldausfälle (Skotome) auslösen.